1906 gründeten Handwerker und Gewerbetreibende innerhalb der →Deutsch-Israelitischen Gemeinde den V., der das unter den Juden wenig verbreitete Handwerk und entsprechende Lehrlingsausbildung fördern wollte.
Wie in anderen Großstädten gab es auch in Hamburg ein entfaltetes jüdisches V. Entsprechend dem Anliegen und der sozialen Funktion lässt sich eine Gliederung in traditionelles und neues V. vornehmen, das sich insbesondere in Auseinandersetzung mit dem →Antisemitismus ab Mitte der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts konstituierte.
Juden haben im Hamburger Wirtschaftsleben der letzten vierhundert Jahre eine bedeutende Rolle gespielt. Vor allem als Händler und Bankiers, aber auch als Ärzte und Juristen nahmen sie teil am wirtschaftlichen Geschehen der Stadt und dies in vielen Fällen mit großem Erfolg.
Den Beinamen »Stiftungshauptstadt« verdankt Hamburg auch der Vielzahl von →Stiftungen für Freiwohnungen, die eine aus kirchlichen Anfängen erwachsene Tradition bürgerlich-gemeinnützigen Verantwortungsgefühls und republikanischen Selbstverständnisses bezeugten.