Hamburger Gesellschaft für jüdische Genealogie
In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts fand die Beschäftigung mit der Ahnenforschung (Genealogie) in jüdischen Familien Deutschlands wachsendes Interesse. Ein organisatorischer Zusammenschluss jüdischer Genealogen bestand in Deutschland seit 1924, als Arthur Czellitzer die Gesellschaft für jüdische Familienforschung gründete.
Die von der Gesellschaft herausgegebene Zeitschrift Jüdische Familienforschung erschien bis 1938. Eine Renaissance der jüdischen Genealogie setzte in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts in den USA, Israel und westeuropäischen Ländern ein. Zahlreiche Vereinigungen jüdischer Familienforscher und ein internationaler Dachverband wurden gegründet; seit 1984 finden regelmäßig internationale Seminare für jüdische Genealogie statt. In Deutschland besteht seit 1996 die H. Sie befasst sich primär mit der Erforschung der Genealogie und Geschichte von Familien, die in Hamburg beheimatet waren. Familienforscher finden unentgeltlich Unterstützung, um bei der Suche nach genealogischen bzw. biographischen Daten von jüdischen Hamburger Vorfahren Erfolg zu haben. Der Ausbau von Datenbanken zu den historischen Geburts-, Heirats- und Sterberegistern und weiteren genealogischen Quellen der jüdischen Gemeinden Hamburgs gehört zu den vorrangigen Aktivitäten der Gesellschaft. Sie verfügt über eine Fachbibliothek, veranstaltet Vortragsabende und Exkursionen und gibt zusammen mit der Schweizerischen Vereinigung für jüdische Genealogie die Vierteljahreszeitschrift Maajan heraus. Die H. ist Mitglied der International Association of Jewish Genealogical Societies.